Archiv für den Monat: Oktober 2016

25. Dt. SenMMdLV: Zusätzliche Anmerkungen vom NSV-Seniorenschachreferenten Reinhard Piehl

Ich konnte erstmalig leider nur eine Mannschaft melden, weil viele angesprochene Kandidaten absagten. Ich meldete fünf Spieler:


Prof. Dr. Christian Clemens
(SC BS-Gliesmarode)

Dr. Manfred Nimtz
(SC BS-Gliesmarode)

Udo Lau
(SVg Salzgitter)

Prof. Dr. Manfred Dornieden
(SK Union Oldenburg)

Dieter Jentsch
(SC Wolfsburg)

Gerhard Kaiser (Hamelner SV) musste leider wegen eines schweren Krankheitsfalles in der Familie absagen.

Besonders zu beachten sind die folgenden Partien (auch zum Nachspielen mit dem PGN-Viewer weiter unten auf dieser Seite):

  • Runde 1, gegen Schleswig-Holstein 2:
    Es gelang der erwartete Sieg. Manfred Nimtz bezwang seinen Gegner mit forschem Königsangriff. Sein Turm tauchte im 22. Zug auf der h-Linie auf, was wiederholt in seiner Partie der 2. Runde zu beobachten ist.
  • Runde 2, gegen Württemberg 2:
    Udo Lau konnte seinen großen Vorteil (33. Zug) leider nicht in einen Sieg ummünzen und musste danach mit zwei Mehrbauern und ungleichen Läufern in ein Remis einwilligen. Manfred Nimtz spielte angriffslustig im 13. Zug seinen Turm über c5 auf h5, um einen Königsangriff zu inszenieren, fand danach aber nicht die genauen Fortsetzungen und verlor.
  • Runde 3, gegen Sachsen-Anhalt 2:
    Christian Clemens spielte eine strategisch und taktisch starke Partie. Dieter Jentsch kommt bereits in der Eröffnung in Nachteil. Die Partie endet, bedingt durch die Zeitnot seines Gegners und den Kampfgeist von Dieter, interessant.
  • Runde 4, gegen Schleswig-Holstein 1:
    Christian Clemens verliert durch einen Läuferzug ein Tempo und den Eröffnungsvorteil. Sein Gegner kann dies aber nicht ausnützen. Mit einem kräftigen Turmspiel gewinnt Christian das Spiel. Udo Lau übersieht in guter Stellung eine drohende Springergabel und Manfred Nimtz übersieht mehrmals die Gewinnzüge.
  • Runde 5, gegen Brandenburg:
    Alle remisierten. Interessant ist die Endphase der Partie von Udo Lau.
  • Runde 6, gegen Nordrhein-Westfalen:
    Die Partie von Manfred Nimtz ist interessant, die er schließlich verlor. Alle anderen Partien endeten Remis.
  • Letzte Runde, gegen Berlin 2:
    Die Kämpfer waren wohl müde. Die Berliner baten um ein Mannschaftsremis. Ich überließ die Entscheidung den Spielern, obwohl ich sie gerne noch spielen sehen wollte.

Auf der Startrangliste sind wir an 7. Stelle aufgeführt. Ich hatte, wie in den Meisterschaften zuvor, eine Platzierung besser als den 7. Platz erwartet und einen Kampf um die Meisterschaft erhofft. Das ist uns völlig mißlungen.

Eine Ausrede fällt mir nicht ein. Wir harmonierten alle gut miteinander, gingen jeden Abend gemeinsam essen: griechisch, spanisch, italienisch oder auch asiatisch und tschechisch. Auch das Aussetzen eines Spielers in jeder Runde erscheint mir nicht als Manko. Ein 5. Spieler war aber notwendig, weil im Vorfeld bereits bekannt war, dass zwei Spieler an zwei verschiedenen Tagen nicht zur Verfügen stehen würden.

Die Mannschaft landete in der Abschlusstabelle auf dem 16. Platz.

Christian Clemens errang ungeschlagen 5 Brettpunkte und war damit gemeinsam mit Ulrich Schulze (Württemberg) bester Spieler am ersten Brett. Weiterhin: Manfred Nimtz mit 2 aus 6 am 2. Brett, Udo Lau mit 4 aus 7 am 3. Brett, Manfred Dornieden ungeschlagen mit 2 aus 4 am 4. Brett und Dieter Jentsch mit 2 aus 4 ebenfalls am 4. Brett.

Reinhard Piehl

25. Dt. SenMMdLV: Baden ist neuer Deutscher Senioren-Mannschaftsmeister der Landesverbände

Die 25. Deutsche Senioren-Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände ist am letzten Samstag, 15. Oktober, in Magdeburg zu Ende gegangen. Das Turnier verlief ausserordentlich spannend, denn vor der abschliessenden Runde 7 standen 3 Mannschaften (Nordrhein-Westfalen 1, Bayern 1 und Baden) mit jeweils 9 Punkten an der Spitze, gefolgt von 5 Mannschaften mit 8 Punkten (Berlin 1, Württemberg 1, Sachsen-Anhalt 1, Hessen 1 und Rheinland-Pfalz 1). Baden konnte das Spitzenspiel der Schlussrunde dann gegen Bayern 1 knapp für sich entscheiden, und da Nordrhein-Westfalen 1 auch ebenso knapp gegen Berlin 1 verlor, standen die Senioren aus Baden als Sieger der 25. Deutschen Senioren-Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände fest.

Den entscheidenden Punkt für Baden zum Titelgewinn sicherte Gerhard Kiefer an Brett 4 mit seinem Sieg gegen Rainer Oechslein. Nach dem 57. Zug von Schwarz war die im nachstehenden Diagramm gezeigte Stellung erreicht worden. Mit dem starken Zug 58. Lh5! demonstrierte Weiss die Überlastung der schwarzen Dame. Der Läufer auf h5 ist natürlich tabu wegen Matt auf g7. Nach 58. – Dg8 gewinnt Weiss aber den Läufer auf e8, da die Dame erneut wegen des Matt auf g7 auch hier nicht zurücknehmen kann. Schwarz gab daher auf.


Kiefer-Oechslein (nach 57. – Kh7)

Im Gegensatz zu den Vorjahren war Niedersachsen dieses Mal nur mit einer Mannschaft vertreten, die in folgender Besetzung antrat: FM Dr. Christian Clemens, Dr. Manfred Nimtz (beide SC Braunschweig-Gliesmarode), Udo Lau (SVg Salzgitter), FM Dr. Manfred Dornieden (SK Union Oldenburg) und Dieter Jentsch (SC Wolfsburg). NSV-Seniorenschachreferent Reinhard Piehl war wie gewohnt Mannschaftsführer und stand auch bei Bedarf als zusätzlicher Ersatzspieler zur Verfügung. Als Siebter der Startrangliste durfte das niedersächsische Team zum erweiterten Favoritenkreis gezählt werden.

Leider verlief das Turnier nicht besonders erfolgreich. In den ersten vier Runden folgte auf einen deutlichen Sieg mit 3-1 und 3½ – ½ gegen Schleswig-Holstein 2 bzw. Sachsen-Anhalt 2 jeweils eine sehr knappe Niederlage mit 1½ – 2½ gegen Württemberg 2 und Schleswig-Holstein 1. Damit war der Abstand zum führenden Team bereits auf 3 Punkte angewachsen und die Chancen auf den Gesamtsieg wie vor zwei Jahren nur noch sehr klein. Das bestätigte sich auch in den letzten 3 Runden, denn es folgten nur noch zwei Unentschieden gegen Brandenburg bzw. Berlin 2 und eine wiederum knappe Niederlage mit 1½ – 2½ gegen Nordrhein-Westfalen 2.

Niedersachsen in Runde 2 gegen Württemberg 2 (l.) bzw. in Runde 3 gegen Sachen-Anhalt 2 (r.)
(Fotos: www.dsmm2016.schnix.de)

So blieb am Ende mit 2 Siegen, 2 Unentschieden und 3 Niederlagen und 6-8 Punkten nur ein enttäuschender 16. Platz. Bester Punktesammler im niedersächsichen Team war Dr. Clemens mit 5 Punkten aus 7 Partien, womit er auch zusammen mit Ulrich Schulze vom Team Württemberg 1 Topscorer an Brett 1 wurde.


Endrangliste der 25. Dt. SenMMdLV

Ausführliche Ergebnisse und auch zahlreiche Bilder zu den einzelnen Runden sowie der Siegerehrung können auf der Turnierseite gefunden werden. Die während des Turniers in das Internet übertragenen Partien können auch auf liveschach-schau.de nachgespielt werden.