25. Dt. SenMMdLV: Zusätzliche Anmerkungen vom NSV-Seniorenschachreferenten Reinhard Piehl

Ich konnte erstmalig leider nur eine Mannschaft melden, weil viele angesprochene Kandidaten absagten. Ich meldete fünf Spieler:


Prof. Dr. Christian Clemens
(SC BS-Gliesmarode)

Dr. Manfred Nimtz
(SC BS-Gliesmarode)

Udo Lau
(SVg Salzgitter)

Prof. Dr. Manfred Dornieden
(SK Union Oldenburg)

Dieter Jentsch
(SC Wolfsburg)

Gerhard Kaiser (Hamelner SV) musste leider wegen eines schweren Krankheitsfalles in der Familie absagen.

Besonders zu beachten sind die folgenden Partien (auch zum Nachspielen mit dem PGN-Viewer weiter unten auf dieser Seite):

  • Runde 1, gegen Schleswig-Holstein 2:
    Es gelang der erwartete Sieg. Manfred Nimtz bezwang seinen Gegner mit forschem Königsangriff. Sein Turm tauchte im 22. Zug auf der h-Linie auf, was wiederholt in seiner Partie der 2. Runde zu beobachten ist.
  • Runde 2, gegen Württemberg 2:
    Udo Lau konnte seinen großen Vorteil (33. Zug) leider nicht in einen Sieg ummünzen und musste danach mit zwei Mehrbauern und ungleichen Läufern in ein Remis einwilligen. Manfred Nimtz spielte angriffslustig im 13. Zug seinen Turm über c5 auf h5, um einen Königsangriff zu inszenieren, fand danach aber nicht die genauen Fortsetzungen und verlor.
  • Runde 3, gegen Sachsen-Anhalt 2:
    Christian Clemens spielte eine strategisch und taktisch starke Partie. Dieter Jentsch kommt bereits in der Eröffnung in Nachteil. Die Partie endet, bedingt durch die Zeitnot seines Gegners und den Kampfgeist von Dieter, interessant.
  • Runde 4, gegen Schleswig-Holstein 1:
    Christian Clemens verliert durch einen Läuferzug ein Tempo und den Eröffnungsvorteil. Sein Gegner kann dies aber nicht ausnützen. Mit einem kräftigen Turmspiel gewinnt Christian das Spiel. Udo Lau übersieht in guter Stellung eine drohende Springergabel und Manfred Nimtz übersieht mehrmals die Gewinnzüge.
  • Runde 5, gegen Brandenburg:
    Alle remisierten. Interessant ist die Endphase der Partie von Udo Lau.
  • Runde 6, gegen Nordrhein-Westfalen:
    Die Partie von Manfred Nimtz ist interessant, die er schließlich verlor. Alle anderen Partien endeten Remis.
  • Letzte Runde, gegen Berlin 2:
    Die Kämpfer waren wohl müde. Die Berliner baten um ein Mannschaftsremis. Ich überließ die Entscheidung den Spielern, obwohl ich sie gerne noch spielen sehen wollte.

Auf der Startrangliste sind wir an 7. Stelle aufgeführt. Ich hatte, wie in den Meisterschaften zuvor, eine Platzierung besser als den 7. Platz erwartet und einen Kampf um die Meisterschaft erhofft. Das ist uns völlig mißlungen.

Eine Ausrede fällt mir nicht ein. Wir harmonierten alle gut miteinander, gingen jeden Abend gemeinsam essen: griechisch, spanisch, italienisch oder auch asiatisch und tschechisch. Auch das Aussetzen eines Spielers in jeder Runde erscheint mir nicht als Manko. Ein 5. Spieler war aber notwendig, weil im Vorfeld bereits bekannt war, dass zwei Spieler an zwei verschiedenen Tagen nicht zur Verfügen stehen würden.

Die Mannschaft landete in der Abschlusstabelle auf dem 16. Platz.

Christian Clemens errang ungeschlagen 5 Brettpunkte und war damit gemeinsam mit Ulrich Schulze (Württemberg) bester Spieler am ersten Brett. Weiterhin: Manfred Nimtz mit 2 aus 6 am 2. Brett, Udo Lau mit 4 aus 7 am 3. Brett, Manfred Dornieden ungeschlagen mit 2 aus 4 am 4. Brett und Dieter Jentsch mit 2 aus 4 ebenfalls am 4. Brett.

Reinhard Piehl